Neuigkeiten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

Mittwoch, 03.07.2013

CDA Kreisverband besucht das Elisabeth-Krankenhaus

Dr. Thomas Lawo, Chefarzt Kardiologie, (Bildmitte) Herr Christoph Kortenjann und Frau Ulrike Much, Geschäftsleitung, (im Bild rechts) begrüßten die Vertreter der CDA und der Frauen-Union im Elisabeth Krankenhaus.

Das Elisabeth-Krankenhaus zeigte mal wieder Herz. Tatsächlich hat auch ein Herz Ohren, das durften die 14 Vertreter der Christlich Demokratische Arbeitnehmerschaft (CDA) und der Frauen-Union erfahren, die in der letzten Woche die Kardiologie des Elisabeth-Krankenhauses besuchten. Dabei handelt es sich nämlich, so erläuterte Dr. Thomas Lawo, der Chefarzt der Kardiologie des Elisabeth-Krankenhauses, natürlich nicht um ein zusätzliches Organ mit dem man hören kann. Es handelt sich um eine anatomische Ausbuchtung am Herzen.

Hinter der Behandlung verbirgt sich das Folgende: Eine der häufigsten Herzerkrankungen ist die Herzrhythmusstörung. Patienten die Herzrhythmusstörungen haben, müssen häufig blutverdünnende Mittel nehmen. Manchmal ist dies aber aufgrund der Gesamtsituation des Patienten keine gute Wahl. Dann bietet sich der sogenannte Ohrverschluss an. Bei dieser Prozedur wird der besagte Bereich des Herzens verschlossen. Die Folge ist zwar nicht, dass das Blut dünner wird, dass sich dort aber keine Gerinnsel mehr ansammeln können. Die Patienten werden dann noch eine kurze Zeit lang mit Acetylsalicylsäure (ASS) behandelt und die Methode führt zu guten Erfolgen.

Das war aber nicht alles, was Dr. Thomas Lawo den erstaunten Gästen an Möglichkeiten moderner Kardiologie zeigen konnte, die zu einem erheblichen Teil auch am Elisabeth-Krankenhaus durchführbar sind. Der erste Arzt, der sich selbst einen Katheter ins Herz geschoben hat und davon eine Röntgenaufnahme machte, wurde dafür 1929 aus seinem Job entlassen. Die Gerechtigkeit nahm allerdings seinen Lauf. 1958 erhielt dieser Theodor Forßmann dafür den Medizinnobelpreis. So ging es mit vielen Entwicklungen in der Kardiologie, dem Kunstherzen, dem Ersatz von Herzklappen und der effektiven Behandlung bei Herzinfarkten und Verschlüssen von Gefäßen im Herz.

Und die Entwicklung ist noch lange nicht zu Ende:

"Die Stents, die heute noch regelmäßig aus Edelstahl sind, mit denen man verhindert, dass Herzgefäße nach einer Weitung wieder zusammenfallen, gibt es mittlerweile schon aus einem Stoff, der sich selbst wieder abbaut. Diese Stents werden auch im Elisabeth-Krankenhaus eingesetzt, und zwar dann, wenn die Gefahr besteht, dass der Patient in seinem Leben später noch eine Bypass-Operation wird durchstehen müssen. Dann ist es für den Operateur wesentlich einfacher, wenn kein Metall im Herzen ist", berichtete Dr. Lawo. 

Zum Abschluss besichtigte die Besuchergruppe noch den sogenannten Linksherzkathetermeßplatz, also das Gerät, an dem diese Maßnahmen durchgeführt werden.