Neuigkeiten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

Mittwoch, 25.10.2023

Schützen Sie sich vor dem Herzstillstand - Herzwochen 2023 mit Tag der offenen Tür

In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Was sind die Risikofaktoren? Wie kann ich mich und meine Angehörigen schützen? Im Rahmen der bundesweiten Herzwochen der Deutschen Herzstiftung im November 2023 informiert das Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen mit drei Aktionen, wie Vorbeugung, frühzeitiges Erkennen und die konsequente Behandlung von Herzerkrankungen helfen, das Risiko eines plötzlichen Herztods zu reduzieren.

Rund um die Herz- und Gefäßgesundheit geht es beim Tag der offenen Tür in der Kardiologie am Freitag, 10. November, 14 bis 17 Uhr. Experten aus der Kardiologie und der Gefäßchirurgie stehen mit Rat und Tat bei Fragen zur Seite. Besucher können die wichtigsten Werte durchchecken lassen: Blutdruck, Blutzucker, Cholesterin und Herzrhythmus. Es gibt individuelle Ernährungsberatung, einen gesunden Snack, Bewegungstipps, Vorträge, Austausch und jede Menge Infos rund ums Herz. Wie sehen die hochmodernen Katheterlabore von innen aus und wie funktionieren sie? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Das Team der Kardiologie stellt sich und die medizinische Bandbreite vor.

Außerdem ist beim Tag der offenen Tür ein Gefäßscreening der hirnversorgenden Gefäße und der Bauchaorta möglich, hierfür ist allerdings eine Anmeldung notwendig: telefonisch unter Tel. 02361/601-6002 (montags bis freitags in der Zeit von 13 bis 15 Uhr).

 „Herzstillstand - was tun?“ Die Antwort gibt es beim Medizinischen Mittwoch, 15. November, 16 Uhr, im Laien-Reanimationskurs im August-Mäteling-Haus, Behringstr. 7. Wenn jede Minute zählt: Die Teilnehmer lernen, wie sie mit Herzdruckmassage und einem automatischen Defibrillator (AED), der in vielen öffentlichen Einrichtungen zu finden ist, Leben retten können. Oberärztin Dr. med. Claudia Daub und ihr Team aus der Kardiologie erklären zunächst die wichtigsten Eckdaten. Danach geht es an den praktischen Teil. Die Teilnehmer setzen das Gehörte in Übungen an Reanimationspuppen und dem AED um. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung erwünscht: Tel. 02361/601-120.

Unsere kardiologischen Experten stehen außerdem am Donnerstag, 9. November, 11 bis 13 Uhr, bei unserer Telefonaktion in Kooperation mit dem Medienhaus Bauer am Telefon bereit. Chefarzt Dr. Lawo, Oberärztin Dr. Daub und Oberarzt Dr. Jegodka beantworten Fragen rund um das Thema „Corona – eine Gefahr für das Herz?“. Die Leitung ist nur während der Aktion freigeschaltet: 02365/107-1111.

 

Zum plötzlichen Herztod:

Am häufigsten liegt eine langjährige koronare Herzkrankheit (KHK) einem solchen Herzstillstand zugrunde. Expertenschätzungen zufolge haben rund sechs Millionen Menschen in Deutschland eine KHK, die wiederum durch Risikokrankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes, Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) entsteht. Aber auch andere Herzleiden sowie eine genetische Veranlagung gehen mit einem hohen Risiko für plötzlichen Herztod einher. Unmittelbarer Auslöser ist fast immer eine lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung, durch die der Kreislauf innerhalb kürzester Zeit zusammenbricht und das Herz stehen bleibt.

In Deutschland sterben Jahr für Jahr schätzungsweise 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Dabei handelt es sich um kein einheitliches Krankheitsbild. Zahlreiche Herzleiden können sich dahinter verbergen. Sie führen meist zum Kammerflimmern innerhalb weniger Sekunden zum Kreislaufkollaps: Das Herz hört auf zu schlagen, der Blutdruck sinkt auf „Null“.

Der plötzliche Herztod ist oft vermeidbar, aber nicht in allen Fällen. Durch konsequentes Vorbeugen, frühzeitige Diagnose und Therapie lässt sich das Risiko eines plötzlichen Herztods auf ein Minimum reduzieren. Warnzeichen wie Brustschmerzen, Luftnot, hartnäckiges Herzstolpern, kurze Bewusstlosigkeiten und Schwindelanfälle sollten unbedingt abgeklärt werden.

Im Notfall sofort den Notarzt alarmieren (112 anrufen!) und bei bewusstlosen/leblosen Personen mit der Herzdruckmassage beginnen.