Vor 25 Jahren war die Gründung einer Palliativstation noch ein Wagnis gewesen. Heute wissen wir, dass es richtig war, es einzugehen, die Menschen ernst zu nehmen, auf sie zuzugehen mit der gezielten Aufgabe, unseren Patienten und deren Angehörigen die letzte Lebensphase würdevoll zu gestalten. „Wir sind stolz darauf, mit unserem interdisziplinären Team aus Ärzten, Pflegekräften, Seelsorgern, Therapeuten und vielen anderen professionellen und ehrenamtlichen Helfern einen wichtigen Beitrag zu leisten“, sagt Chefarzt Dr. med. Frank Dederichs.
Ende 1981 wurde im Elisabeth Krankenhaus die Abteilung für Onkologie und Hämatologie neu aufgebaut. Als Teil dieser Fachabteilung wurde im Jahr 1998 die Palliativstation eröffnet und im Feststellungsbescheid vom 28.12.1998 mit acht Betten als besondere Einrichtung ausgewiesen. Damit gehört unsere Palliativeinheit sicher zu den ersten Palliativeinheiten bundesweit.
Hier stand fortan die soziale und spirituelle Begleitung des Patienten am Lebensende und dessen Angehörigen im Mittelpunkt. Es ging nicht mehr nur um Symptomkontrolle, sondern um den ganzen Menschen.
Damals wurden fast ausschließlich onkologische Patienten in einem weit fortgeschrittenen Stadium ihrer Erkrankung begleitet, doch schnell wurde klar: Auch andere Patienten brauchen palliativmedizinische Versorgung.
Nach der Aufgabe der onkologischen Abteilung im Jahr 2014 war es uns wichtig, die Palliativeinheit hier am Haus weiter aufrecht zu erhalten. Am 01.04.2014 übernahm Klaus Reckinger die Leitung der Palliativmedizin und entwickelte diese als namhafter Experte für Palliativmedizin konsequent weiter. Heute werden selbstverständlich auch Patienten mit Herz- -, Lungen-, Nieren- und Lebererkrankungen, Patienten mit neurologischen oder gefäßchirurgischen Erkrankungen und viele weiteren Krankheitsbildern durch die Palliativmedizin multiprofessionell behandelt und begleitet.
Nach dem Eintritt von Klaus Reckinger in den wohlverdienten Ruhestand hat Dr. Dederichs zum 01.01.2023 die Leitung der Palliativstation übernommen.
Neben Dr. Dederichs selbst machten vier weitere renommierte Referenten die Fortbildungsveranstaltung möglich: Klaus Reckinger, eh. Leitender Arzt der Palliativstation am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen, Dr. med. Norbert Reike, niedergelassener Hausarzt und Vorstand des Palliativnetzes „PAMIR“, Dr. med. Thomas Günnewig, Chefarzt der Geriatrie/Neurologie am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen, und Dr. med. Boris Hait, leitender Oberarzt der Palliativmedizin am Christlichen Klinikum Unna. Herzlichen Dank.