Die Schulter ist eines der beweglichsten, aber auch anfälligsten Gelenke des Körpers. Sie besteht aus einem komplexen Zusammenspiel von Muskeln, Sehnen, Knochen und Schleimbeuteln – ein fein abgestimmtes System, das Stabilität und Beweglichkeit ermöglicht. Doch genau diese Vielseitigkeit macht die Schulter empfindlich: Schon kleine Fehlbelastungen oder Verletzungen können zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.
Kein Wunder also, dass Schulterschmerzen zu den häufigsten Beschwerden im Bewegungsapparat gehören – in Deutschland sind Schätzungen zufolge rund acht bis zehn Millionen Menschen betroffen. Besonders häufig treten sie ab dem mittleren Lebensalter auf, können aber auch Jüngere treffen, etwa nach Sportverletzungen oder Überlastung.
Zu den häufigsten Ursachen zählen Verschleißerscheinungen (Arthrose), Entzündungen der Sehnen oder Schleimbeutel, Verletzungen der Rotatorenmanschette oder auch Einklemmungen von Sehnen (Impingement-Syndrom). Auch Stürze oder Sportunfälle können das empfindliche Gelenk schädigen. Nicht selten entstehen die Beschwerden jedoch schleichend – etwa durch eine falsche Körperhaltung oder dauerhafte Überlastung.
„Viele Patienten kommen erst, wenn sie den Arm kaum noch heben können“, erklärt Dr. med. Ulrich Schneider, Chefarzt der Unfallchirurgie am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen. „Dabei gilt auch hier: Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.“ Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Röntgen oder MRT. So können Verletzungen, Entzündungen oder degenerative Veränderungen genau festgestellt werden.
Die Behandlung richtet sich individuell nach der Ursache. In vielen Fällen reicht zunächst eine konservative Therapie – also gezielte Physiotherapie, entzündungshemmende Medikamente oder Injektionen, um die Beweglichkeit zu fördern und Schmerzen zu lindern. Bei schwereren Schäden, wie einem Riss der Rotatorenmanschette oder einer starken Arthrose, kann jedoch ein operativer Eingriff notwendig sein. Dank moderner minimal-invasiver Techniken (Arthroskopie) sind solche Eingriffe heute meist schonend und mit kürzerer Genesungszeit verbunden.
Auch die Prävention spielt eine wichtige Rolle: Regelmäßige Bewegung, gezieltes Muskeltraining und eine gute Körperhaltung können helfen, Schulterbeschwerden vorzubeugen. Wer beruflich oder sportlich stark belastet ist, sollte auf ausreichende Pausen und korrekt ausgeführte Bewegungsabläufe achten.
Wer Fragen zu Schulterschmerzen, Verletzungen oder modernen Behandlungsmöglichkeiten hat, kann am Donnerstag, 30. Oktober, von 11 bis 13 Uhr direkt mit unseren Unfallchirurgen sprechen.
Telefonaktion „Wenn jede Bewegung schmerzt – Was tun bei Schulterproblemen?“
Donnerstag, 30. Oktober 2025
11 bis 13 Uhr
Tel. 02365/601-1111
(Die Leitung ist nur während der Aktion geschaltet)



