Dienstag, 09.11.2021

Veranstaltung: Lücke im Bauch - Was tun bei Hernien?

Die Bauchdecke wird dünner, der Darm tritt hervor und sorgt für eine Beule. Diese Schwachstelle, genannt Hernie, muss behandelt werden. Wann ist Handeln nötig? Welche Therapiemöglichkeiten gibt es? PD Dr. med. Helfried Waleczek, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen, erklärt die Ursachen, Behandlungsmöglichkeiten und Erfolgsaussichten beim Medizinischen Mittwoch, 17. November, 16 Uhr, im August-Mäteling-Haus, Behringstr. 7 in Recklinghausen.

Das Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen startet wieder mit der Vortragsreihe „Medizinischer Mittwoch“. Jeweils am dritten Mittwoch im Monat um 16 Uhr klären Experten aus verschiedenen Abteilungen über ein medizinisches Thema im August-Mäteling-Haus auf.

Diesmal geht es anlässlich des Welthernien-Tages am 3. November um Hernien, sogenannte Bauchdecken- oder Eingeweide-Brüche. Dabei handelt es sich um eine Schwachstelle bzw. krankhafte Lücken in der Bauchwand, durch die sich sackförmig Eingeweidenach außen wölben können. Am häufigsten ist der Leistenbruch. Aber auch Narben-, Schenkel- oder Zwerchfellbrüche können auftreten. Die Gründe sind vielfältig. Hernien sind die häufigsten chirurgischen Erkrankungen. In Deutschland sind jährlich rund 275.000 Menschen von einem Leistenbruch betroffen, knapp 100.000 Patienten leiden unter Bauchwandbrüchen.

Einer von zehn Patienten, der operiert wird, entwickelt an der Operationsstelle am Bauch eine Schwachstelle, die im Laufe der Jahre immer schwächer wird, es entsteht ein sogenannter Narbenbruch, eine Hernie. Risikofaktor ist vor allem das Rauchen. In diesem Bereich verlagert sich der Darm immer weiter aus dem Bauchraum heraus, die Beule wird größer, die Bauchdecke dünner. „Im schlimmsten Fall kann die Beule so groß werden wie ein Handball. So groß, dass – wie die alten Chirurgen zu sagen pflegten – der Darm sein Hausrecht im Bauch verliert“, erzählt Priv.-Doz. Dr. med. Helfried Waleczek, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie.

Die meisten Hernien sind als Vorwölbung am Bauch zu sehen oder zu ertasten, machen jedoch keine weiteren Beschwerden. Die Muskeln der Bauchdecke dienen jedoch zur Stabilisierung des Rumpfes und der Wirbelsäule, sodass viele Betroffenen auch über Rückenschmerzen klagen. Um die Bauchdecke zu stabilisieren, wird ein feines Netz eingebaut und die Muskeln werden wieder an die richtige Stelle gerückt. „Das machen wir gut, gerne, schnell und unkompliziert, um die Patienten von den Beschwerden zu befreien und sie wieder ‚in Form‘ zu bringen.“

Wie das funktioniert, wie Hernien aussehen, was Betroffene beachten müssen und welche weiteren Behandlungsmöglichkeiten es gibt, erklärt PD Dr. med. Helfried Waleczek beim Medizinischen Mittwoch am 17. November.

Da aus hygienischen Gründen die Plätze begrenzt sind, ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich: Tel. 02361/601-120.

Es gilt die 3G-Regelung zum Einlass: Vollständig geimpft (mind. 15 Tage nach der 2. Impfung), genesen (max. 6 Monate nach pos. PCR-Test oder getestet (max. 24 Stunden alt). Bitte bringen Sie einen Nachweis mit.

Schon einmal vormerken: Am 15. Dezember 2021 findet der nächste Vortragsnachmittag zum Thema Reizdarm statt.

 

Medizinischer Mittwoch
„Lücke im Bauch – Was tun bei Hernien?“
Mittwoch, 17. November, 16 Uhr
August-Mäteling-Haus
Behringstr. 7 in 45661 Recklinghausen

Anmeldung: 02361/601-120