Neuigkeiten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

Donnerstag, 13.08.2020

Neuer MRT fliegt per Ladekran im Elisabeth Krankenhaus ein

Das klaffende Loch in der Radiologie ist wieder gefüllt: Der neue Magnet-Resonanz-Tomogaraph (MRT) ist endlich da. Per Ladekran ist das Schwergewicht quasi eingeflogen und mit akribischer Millimeterarbeit ins Gebäude an seinen Platz gerollt.

Schlappe vier Tonnen hängen am Haken des Ladekrans. Und doch sieht es so aus, als würde der neue Magnet-Resonanz-Tomograph (MRT) mit Leichtigkeit vom Lastwagen vor die Tür der Endoskopie schweben. Dort beginnt dann die Millimeterarbeit. Passgenau muss der Koloss durch die benachbarte Fachabteilung, um schließlich an seinem zukünftigen Standort in der Radiologie des Elisabeth Krankenhauses zu landen.

Hoher technischer und logistischer Aufwand sind mit einem neuen MRT verbunden. Schon vier Wochen vorher haben die Arbeiten begonnen. Die alte Kabine wurde komplett leer gemacht, der alte Magnet wurde abtransportiert, der Untersuchungsrau renoviert und mit Kupfer ausgekleidet, um das Magnetfeld abzuschirmen. Dr. Thomas Schmitka, Chefarzt der Radiologie, hat dem neuen Gerät schon entgegengefiebert: „Der alte MRT war schon  23 Jahre alt, die Leistung entsprach nicht mehr unseren Ansprüchen. Das neue Gerät ist leitungsstärker und schneller, so werden die Bilder besser und die Zeit in der engen Röhre für die Patienten kürzer. Wir freuen uns, auf die neuen Möglichkeiten.“ Denn auch Jürgen Kleine-Bley weiß: „Ist das Beste, was im Moment auf dem Markt ist.“

Doch der Koloss muss erst einmal an seinen Platz. Dafür ist im Auftrag des Herstellers Siemens ein mehrköpfiges Team angereist – mit dem neuen Magneten auf der Ladefläche. Fast schwerelos scheint  das Schwergewicht an den vier Haken des Ladekrans zu schweben, bevor es sachte auf den Deichseln vor dem Eingang landet. Solch kleine Rollen tragen diesen Koloss? „Ja klar“, weiß Jürgen Kleine-Bley, technischer Leiter am Elisabeth-Krankenhaus, „das sind robuste Stahlrollen. Die halten das aus.“ Es braucht sogar „nur“  vier Mann an den Ecken, um das Ungetüm zu bewegen. 

Die schweißtreibende Millimeterarbeit beginnt. „Wir haben vorab alles pingelig genau ausgemessen. Wir haben genau zwei Zentimeter Spielraum zwischen Tür und MRT“, zeigt sich Jürgen Kleine-Bley optimistisch, der für das Gesamtprojekt verantwortlich ist.  So geht es Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Langsam und vorsichtig. Und unter ständiger und erneuter Kontrolle. Passt es links? Rechts? Oben? Und schließlich gelangt der tonnenschwere MRT an seinen Bestimmungsort. Dafür musste sogar die Hinterwand der Kabine zur Endoskopie durchbrochen werden. „Durch die Vordertür hätte der MRT niemals gepasst“, sagt Kleine-Bley. Nun laufen die letzten Arbeiten, um das neue, schnellere und leistungsstärkere Gerät zu verkleiden und in Betrieb nehmen zu können. Am 24. August soll dann der erste Patient „in der Röhre“ untersucht werden.

 

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