Neuigkeiten aus dem Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen

Dienstag, 16.04.2024

Telefonaktion "Schmerzende Füße" am 25. April 2024

Im Laufe des Lebens sind Veränderungen der Füße, die das Laufen erschweren, weit verbreitet. Je mehr „Meilen“ sie absolviert haben, desto häufiger klagen betroffene Menschen über ihren Verschleiß. Ob Fersensporn, Fehlstellungen oder Sport-Verletzungen - „es gibt Abhilfe“, sagt Dr. Ulrich Schneider, Chefarzt der Unfallchirurgie am Elisabeth Krankenhaus. Gemeinsam mit zwei Oberärzten beantwortet er bei unserer nächsten Telefonaktion mit dem Medienhaus Bauer Ihre Fragen rund ums Thema „Gesunde Fuße“ von den Zehen bis zum Sprunggelenk.

Gesunde Füße sind maßgeblich für ein aktives Leben. Schmerzen, z.B. durch Fehlstellungen, Überlastung der Gelenke oder Unfälle, können die Mobilität und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken. Das gesamte Körpergewicht lastet auf den Füßen, sie tragen uns durchs Leben – kein Wunder also, dass sie mit der Zeit ermüden. Entsprechend anfällig sind sie.

Fast jeder hat ihn schon einmal gesehen: Der Hallux valgus ist die wohl bekannteste und häufigste Fußfehlstellung, auch Ballenzeh genannt. Er betrifft die große Zehe, der erste Mittelfußknochen wandert zum inneren Fußrand, wodurch sich der vordere Teil des Fußes verbreitert. Der große Zeh knickt nach innen ab und nähert sich immer weiter den mittleren Zehen. „Die Auslöser können vielschichtig sein: genetische Veranlagung oder das falsche Schuhwerk zum Beispiel. Bestimmte Medikamente und Krankheiten aber auch eine Schwangerschaft können den Hallux valgus begünstigen. Risikofaktoren sind u.a. Übergewicht, häufiges Stehen und Rheuma“.

Wenn die Zehen längerfristig schmerzen, sollte man einen Arzt aufsuchen. Einlagen, Bandagen und Schaumstoffpolster können entlasten, den Schmerz nehmen und den Fortschritt der Fehlstellung in einem frühen Stadium sogar noch aufhalten. Dabei setzen Dr. Schneider und sein Team auch gezielt und frühzeitig auf Physiotherapie: „Die Patienten erlernen, wie sie die Füße selbst am besten pflegen und hegen. So kann in manchen Fällen sogar eine OP verhindert werden.“

„Hat die Fehlstellung einen gewissen Schweregrad überschritten, kommt man bei entsprechenden Schmerzen und Druck nicht um eine OP herum. Durch den Eingriff wird der Zeh wieder begradigt. Je eher man behandelt und eingreift, desto besser, weil der Eingriff dann auch entsprechend kleiner ist“, erklärt Dr. Schneider. Und stellt grundsätzlich eine gute Prognose in Aussicht: „Nach der Abheilung kann man wieder deutlich schmerzärmer laufen.“

Es gibt aber noch zahlreiche weitere Fehlstellungen wie Hammer- und Krallenzehen, Spreiz- oder Senk-Füße, Hallux rigidus…

Auch Fersensporn ist eine weitverbreitete Erkrankung des Fußes, die das Laufen beeinträchtigt. Schon Stehen kann schmerzhaft sein. Dabei handelt es sich um einen dornenartigen Knochenauswuchs an der Ferse. Grund dafür sind meistens Fehl- und Überlastungen, die für eine Reizung am Knochen sorgen. So können regelmäßiger Sport, ungeeignetes Schuhwerk aber auch Übergewicht und Fehlstellungen winzige Risse im Knochen bilden, die bei weiterer Belastung zu Entzündungen führen. Der Körper reagiert entsprechend, lagert an den betroffenen Stellen Kalk ab, der verknöchert. Häufig klagen Betroffene dann über stechenden oder brennenden Schmerz. Es gibt zwei Varianten: Fersensporn entsteht entweder am Ansatz der Achillessehne (kranialer Fersensporn) oder an der Fußsohle (plantarer Fersensporn), der deutlich häufiger auftritt. Etwa jeder zehnte Deutsche ist betroffen – viele bemerken den millimetergroßen Fortsatz aber gar nicht. Am häufigsten kommt er bei 40- bis 60-Jährigen vor.

Bei allen chronischen Erkrankungen des Fußes gilt: je eher eine Störung erkannt wird, desto vielversprechender ist eine konservative Behandlung.

Da unsere Füße nun einmal der Motor unserer Bewegungen sind, bleiben auch akute Verletzungen nicht aus. Ob Frakturen, Zerrungen, Bänderriss, Verletzungen der Achillessehne oder des Sprunggelenks – Traumata können die Mobilität nachhaltig einschränken und bedürfen einer individuellen Therapie. Ob und wann ein operativer Eingriff notwendig wird, hängt von der Art und Schwere der Verletzung der Knochen oder Weichteile ab.

Was ist in welchem Fall zu tun? Wann ist eine Operation unumgänglich? Die Experten vom Elisabeth Krankenhaus Recklinghausen beantworten Ihre Fragen.

 

Telefonaktion "Schmerzende Füße"
Donnerstag, 25. April, 11 bis 13 Uhr

Tel.: 02365 / 107 1111