In Deutschland sind rund 4,5 Millionen Menschen von pAVK – oft, ohne es zu wissen. Denn die Erkrankung entwickelt sich schleichend und bleibt in den frühen Stadien häufig unbemerkt. Besonders betroffen sind Menschen über 60 Jahre, Raucher, Diabetiker sowie Personen mit Bluthochdruck oder erhöhten Cholesterinwerten. Die Ursache ist in den meisten Fällen Arteriosklerose, also eine Verkalkung der Arterien. Ablagerungen in den Gefäßen verengen die Blutbahnen, sodass das sauerstoffreiche Blut nicht mehr ungehindert in die Beine fließen kann. Die Folge: Muskeln werden nicht mehr ausreichend versorgt, was zu Schmerzen beim Gehen führt – bekannt als „Schaufensterkrankheit“, weil Betroffene gezwungen sind, immer wieder stehen zu bleiben.
Viele Patienten nehmen die ersten Anzeichen nicht ernst oder verwechseln sie mit Muskelkater oder Altersbeschwerden. Doch die pAVK kann schwerwiegende Folgen haben. Im fortgeschrittenen Stadium treten Schmerzen bereits in Ruhe auf, Wunden an den Füßen oder Zehen heilen schlecht. In schweren Fällen droht sogar eine Amputation. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig zu handeln.
Die gute Nachricht: pAVK kann behandelt werden – je früher, desto besser. Die Therapie richtet sich nach dem Krankheitsstadium und den individuellen Risiken des Patienten. Neben einer medikamentösen Behandlung spielen Lebensstiländerungen eine zentrale Rolle: Rauchverzicht, gesunde Ernährung und gezieltes Gehtraining können das Fortschreiten der Krankheit verlangsamen. In schwereren Fällen kommen minimal-invasive Eingriffe wie die Aufdehnung verengter Gefäße (Ballondilatation, Stent) oder operative Maßnahmen zum Einsatz. Dabei gilt: Jeder Patient muss individuell betrachtet werden, um die bestmögliche Therapie zu finden.
Eine pAVK sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn sie betrifft nicht nur die Beine. Oft sind auch andere Gefäße betroffen, etwa die Herzkranzgefäße. Dadurch steigt das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig eine Diagnose zu stellen. Die Gefäßchirurgen des Elisabeth Krankenhauses Recklinghausen empfehlen Betroffenen, erste Warnsignale ernst zu nehmen und sich frühzeitig untersuchen zu lassen.
Wer unsicher ist oder bereits Symptome verspürt, hat am 24. April die Möglichkeit, direkt mit den Experten zu sprechen. Zwischen 11 und 13 Uhr beantworten die Spezialisten alle Fragen rund um die Erkrankung und ihre Behandlungsmöglichkeiten.
INFO
Telefonaktion "Freie Bahn für die Blutgefäße - Was tun bei PAVK?"
Donnerstag, 24. April 2025, 11 bis 13 Uhr
Tel.: 02365/107-1111
(Die Leitung ist nur während der Aktion geschaltet)
Unsere Experten für Sie am Telefon:
Dr. med. Michael Pillny
Chefarzt der Gefäßchirurgie
Dr. med. Bernd Süß
Oberarzt der Gefäßchirurgie